Neustadt, 10.02.2018, von Sönke Thomsen

Dekontaminationsanlage für den Fall der Fälle

Bei der Bekämpfung von Seuchen, wie aktuell der Afrikanischen Schweinegrippe, kann auch das Technische Hilfswerk unterstützend tätig werden. Zu diesem Zweck trainierten die Einsatzkräfte aus Ahrensburg, Bad Oldesloe und Neustadt den Aufbau und Betrieb einer Dekontaminationsschleuse.

Foto: Marvin Manneck

Die Afrikanische Schweinepest stellt für den Menschen zwar keine Gefahr dar, ist jedoch für Schweine zumeist tödlich. Inzwischen ist die im Baltikum verbreitete Seuche in Polen und Tschechien angekommen und damit in direkter Nachbarschaft zu Deutschland. Die Veterinärbehörden und die Gefahrenabwehr bereiten sich intensiv auf einen möglichen Ausbruch in Deutschland vor. Auch das Technische Hilfswerk (THW) reagiert auf diese Entwicklung und kann zur Unterstützung der Behörden und Einsatzkräfte auf vielfältige Art und Weise tätig werden.

Dekontamination aller Materialien

Um die Ausbreitung einer Seuche nicht weiter voran zu treiben, müssen alle im Einsatz gewesenen Gegenstände und Fahrzeuge nach Abschluss des Einsatzes desinfiziert werden. Dieses kann unter anderem mit sogenannten Dekontaminationsschleusen erfolgen. Die Einsatzkräfte der beiden Stormarner THW-Ortsverbände Ahrensburg und Bad Oldesloe trainierten daher zusammen mit den Kameraden aus Neustadt in Holstein den Aufbau einer solchen Schleuse für Fahrzeuge. Auch der Betrieb wurde mit THW-Fahrzeugen realitätsnah geübt und die Einsatzkräfte aus Stormarn in die Gefahren und Besonderheiten der sogenannten „Dekon-F“ (Dekontamination Fahrzeuge) unterwiesen.

Bei Tierseuchen kann das THW die Veterinärbehörden der Kreise und kreisfreien Städte nicht nur mit dem Aufbau und dem Betrieb von Dekontaminationsschleusen unterstützen. Auch bei Logistik, der Führungsunterstützung, Beleuchtung, Infrastrukturarbeiten und weiteren Bedarfen steht das THW mit seinen Fachgruppen zur Verfügung. Dabei arbeitet das THW eng mit den Feuerwehren (u.a. Löschzügen-Gefahrgut) zusammen, da hier spezielle Ausrüstung für biologische Gefahrenlagen vorgehalten wird.

Das Technische Hilfswerk in Stormarn

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk ist eine der tragenden Säulen im Bevölkerungsschutz. Bundesweit stehen etwa 80.000 ehrenamtliche Helfer den Menschen bei Katastrophen und Unfällen zur Seite. Die Ortsverbände Ahrensburg und Bad Oldesloe sind zwei der deutschlandweit 668 Ortsverbände und bilden zusammen das THW im Kreis Stormarn. Neben jeweils zwei Bergungsgruppen besitzt jeder Ortsverband eine spezielle Fachgruppe. Im Ortsverband Ahrensburg ist dieses die Fachgruppe Beleuchtung, im Ortsverband Bad Oldesloe die Fachgruppe Logistik. Durch eine Art Baukastenprinzip können im Einsatzfall zudem schnell und unkompliziert weitere Fachgruppen der umliegenden Ortsverbände hinzu alarmiert werden, etwa die Fachgruppe Räumen aus Lübeck oder der Ortsverband Mölln mit einer Hochleistungspumpe. Weitere Informationen zu den Stormarner Ortsverbänden sind über www.thw-stormarn.de abrufbar. Informationen zu den Einsatzoptionen des THW gibt es zudem hier.


  • Foto: Marvin Manneck

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