Ahrensburg,

Ahrensburg zeigt Respekt für Retter

Die Stadt Ahrensburg zeigt „Respekt für Retter“ und beteiligt sich an der im vergangenen Herbst in den Kreisen Stormarn und Ostholstein gestarteten Kampagne. Ihr Ziel ist es, die Wertschätzung in der Gesellschaft für die wichtige Arbeit von Rettungskräften und Polizei zu erhöhen.

Polizei- und Rettungskräfte sind ständig bereit und im Einsatz, um anderen in Notsituationen zu helfen. Viele von ihnen machen dies ehrenamtlich und opfern ihre Freizeit, um anderen Menschen zu helfen. Doch verbale Beleidigungen und Bedrohungen bis hin zu gezielten Behinderungen von Einsatzfahrzeugen oder sogar gewalttätige Übergriffe stören zunehmend die Einsätze und belasten die Retterinnen und Retter. Eine Tatsache, die vor allem im Kreis Stormarn kürzlich sehr an Brisanz gewonnen hat, nachdem kurz vor Ostern bei einem Tötungsdelikt in einer Trittauer Diskothek die eingesetzten Rettungskräfte massiv an ihrer Arbeit gehindert wurden.

Um mehr Bewusstsein für einen respektvollen Umgang gegenüber Rettungskräften zu schaffen und ihnen Respekt, Wertschätzung und Dank entgegenzubringen, haben die beiden Kreise Ostholstein und Stormarn gemeinsam mit den Stiftungen der Sparkasse Holstein sowie der Bürger-Stiftung Ostholstein und der Bürger-Stiftung Stormarn im vergangenen Herbst die Aktion “Respekt für Retter” ins Leben gerufen. Auch die Stadt Ahrensburg beteiligt sich nun an der Kampagne. Am Ahrensburger Schloss können vorbeikommende Auto- und Radfahrer sowie Passanten zwei große Banner mit den Motiven der Kampagne entdecken. Weitere Aktionen, unter anderem an den Schulen, sind ebenfalls in Planung. Zum Kampagnenauftakt luden Kreispräsident Hans-Werner Harmuth und der Ahrensburger Bürgermeister Eckart Böge am Montag zu einem Pressegespräch ein. Vertreter von THW, Feuerwehr, Rettungsdienst, DRK und den Maltesern erzählten im Beisein einiger Pressevertretern von ihren positiven und negativen Erlebnissen. 

So kam das Thema Trittau in der Runde genauso zur Sprache wie der Einsatz im Ahrtal oder auch die Sportveranstaltungen in Hamburg, die das THW regelmäßig mit absichert. „Ich weiß nicht, wo wir in unserer Gesellschaft falsch abgebogen sind, aber der Respekt gegenüber unseren Mitmenschen ist in meinen Augen überall weniger geworden – nicht nur gegenüber Rettungskräften. Umso schlimmer, wenn es dann auch noch uns Menschen trifft, die anderen einfach nur helfen wollen“, erzählt Sönke Thomsen vom THW-Ortverband Ahrensburg. Er selbst hat Bedrohungen oder Handgreiflichkeiten – genau wie alle anderen Mitglieder des Ortsverbandes - bisher nicht erlebt, aber durchaus schon verbale Beleidigungen: „Wir kennen das von den Sportveranstaltungen in Hamburg – da werden wir öfter mal beschimpft oder angehupt, wenn wir an einer abgesperrten Straße stehen und niemanden durchlassen dürfen. Wir versuchen immer das nicht persönlich zu nehmen. Gleichzeitig gibt es auf der anderen Seite der Absperrungen aber auch immer wieder Lob für unsere Arbeit von den vorbeilaufenden Sportlern oder begeisterten Zuschauern. Das freut uns dann immer sehr.“, ergänzt er.

Zahlreiche Firmen, Organisationen und Gemeinden in den beiden Krisen unterstützen bereits von Anfang an die Kampagne, indem sie ebenfalls Danke sagen und ihren persönlichen Respekt für Retterinnen und Retter öffentlich bekunden. So sind unter anderem beide Kreisbauernverbände, beide Kreissportverbände, der Deutsche Kinderschutzbund und viele andere mehr als ideelle Unterstützer und Multiplikatoren mit an Bord. Weitere Kreise in Schleswig-Holstein haben sich mittlerweile ebenfalls gemeldet und wollen die Kampagne bei sich übernehmen.

 

Das Technische Hilfswerk in Ahrensburg

Zum gesetzlichen Auftrag des THW gehört die technische Hilfe im Bevölkerungsschutz, technische Hilfe im Ausland im Auftrag der Bundesregierung und technische Hilfe der örtlichen Gefahrenabwehr. Um diesen Aufgaben nachzukommen, engagieren sich die knapp 88.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in 668 THW-Ortsverbänden. Der Ortsverband Ahrensburg ist einer von ihnen. Ihm gehören rund 50 aktive Helferinnen und Helfer an. In der Jugend- und der Minigruppe sind zudem über 45 Jugendliche zwischen 6 Jahren und 18 Jahren aktiv, wo sie spielerisch an die Aufgaben des THW herangeführt werden und handwerkliche Fähigkeiten, Sozialverhalten und vieles mehr lernen. Ehrenamtlich engagieren kann sich jede und jeder ab dem sechsten Lebensjahr, nach oben gibt es keine Altersgrenze.

Das Einsatzspektrum vom Technischen Hilfswerk ist vielfältig - von der Hilfe bei Umweltkatastrophen, einsturzgefährdeten Gebäuden bis hin zur Ausleuchtung oder auch Notstromversorgung. Jeder THW-Ortsverband besitzt neben einer Bergungsgruppe auch eine Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung sowie jeweils mindestens eine weitere, spezialisierte Fachgruppe. In Ahrensburg sind dieses die Fachgruppe Elektroversorgung sowie die Fachgruppe Infrastruktur. Außerdem ist dem Zugtruppe eine Drohnen-Einheit angegliedert. Da in den umliegenden Ortsverbänden weitere Fachgruppen wie Führung/Kommunikation, Wasserschaden/Pumpen oder Räumen positioniert sind, können bei Bedarf schnell und unkompliziert die passenden Einheiten hinzu alarmiert werden. Durch dieses System erstreckt sich der Einsatzradius nicht nur auf die Stadt Ahrensburg oder das südliche Schleswig-Holstein, sondern vereinzelt sogar auf das gesamte Bundesgebiet. Auch Auslandseinsätze sind möglich.


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