Oststeinbek, 26.11.2021, von Sönke Thomsen

Bombenentschärfung in Oststeinbek

Ende November mussten in Oststeinbek und Glinde 5000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Der Grund war die Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg. Das Technische Hilfswerk unterstützte die Evakuierungsmaßnahmen.

Auf einem Acker in Oststeinbek haben Münzsammler in der letzten Novemberwoche mit ihrem Metalldetektor eine nicht detonierte Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Am Freitag, den 26. November, rückten daraufhin die Experten vom Kampfmittelräumdienst zur Entschärfung des Blindgängers an. Damit im Falle einer Detonation niemand zu Schaden kommt, mussten für den Zeitraum der Entschärfung 5000 Menschen aus Oststeinbek und Glinde ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Bei der Evakuierung kamen rund 250 Helfer von Feuerwehr, Polizei, THW, ASB, DRK, dem Katastrophenschutz sowie Mitarbeiter des Bauhofs zum Einsatz. Die Einsatzkräfte errichteten mehrere Sammelstellen, wo die Evakuierten betreut und mit Getränken versorgt wurden. Rund 21 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks aus Ahrensburg unterstützten die Evakuierungsmaßnahmen. Die ehrenamtlichen Helfer*innen sicherten die Zufahrtswege zum Evakuierungsbereich ab, damit sich während der Entschärfung keine unberechtigten Personen im Gefahrenbereich befinden. Los ging die für 10 Uhr geplante Entschärfung mit rund zwei Stunden Verspätung, da es bei der Evakuierung der Bewohner zu Verzögerungen kam. Keine halbe Stunde nach Beginn der Entschärfung konnten alle Absperrungen wieder aufgehoben werden – die 250 Kilogramm schwere Bombe war erfolgreich entschärft worden.

Das Technische Hilfswerk in Ahrensburg

Der Ortsverband Ahrensburg ist einer von bundesweit 668 Standorten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Ihm gehören rund 50 aktive Helferinnen und Helfer an. In der Jugend- und der Minigruppe sind zudem über 45 Jugendliche zwischen 6 Jahren und 18 Jahren aktiv, wo sie spielerisch an die Aufgaben des THW herangeführt werden und handwerkliche Fähigkeiten, Sozialverhalten und vieles mehr lernen.

Das Einsatzspektrum vom Technischen Hilfswerk ist vielfältig - von der Hilfe bei Umweltkatastrophen, einsturzgefährdeten Gebäuden bis hin zur Ausleuchtung oder auch Notstromversorgung. Jeder THW-Ortsverband besitzt neben einer Bergungsgruppe auch eine Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung sowie jeweils eine weitere, spezialisierte Fachgruppe. In Ahrensburg ist dieses die Fachgruppe Elektroversorgung. Außerdem sind aktuell ergänzend eine Fachgruppe Infrastruktur sowie eine Drohnen-Einheit im Aufbau. Da in den umliegenden Ortsverbänden weitere Fachgruppen wie Führung/Kommunikation, Wasserschaden/Pumpen oder Räumen positioniert sind, können bei Bedarf schnell und unkompliziert die passenden Einheiten hinzu alarmiert werden. Durch dieses System erstreckt sich der Einsatzradius nicht nur auf die Stadt Ahrensburg oder das südliche Schleswig-Holstein, sondern vereinzelt sogar auf das gesamte Bundesgebiet. Auch Auslandseinsätze sind möglich.



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