Siebzehn Einsatzkräfte des THW Ahrensburg wurden am Samstagnachmittag nach Glinde alarmiert. Dort brannte zu diesem Zeitpunkt bereits seit beinahe 24 Stunden ein Dachstuhl. Nachdem das Feuer am Freitagabend schon einmal als gelöscht galt, weil die Wärmebilder keine Glutnester mehr offenbarten, wurde die Feuerwehr zwei Stunden später erneut zu dem Haus alarmiert. Schon bei der ersten Alarmierung erschwerten die verbauten Solardachziegel das Löschen des Dachstuhls. Nun waren es die verbauten Dämm-Materialien, die langwierige Löscharbeiten nach sich zogen. Mehrfach glimmte und entzündete sich das Isoliermaterial neu.
Am Samstagnachmittag wurden daher die THW-Kräfte alarmiert, um die Feuerwehr bei den Löscharbeiten zu unterstützen. Aufgabe des THW war es, das verbliebene Dämm-Material aus dem Dachstuhl zu reissen, um an die Glutnester heran zu kommen. Keine einfache Aufgabe, da hierfür auch Teile der Holzkonstruktion des Dachstuhles demontiert werden mussten. Immer wieder wurden die Kameraden der Feuerwehr dabei für kleine Nachlöscharbeiten herangezogen. Zusätzlich hatte das THW seinen Lichtmastanhänger dabei, der die Einsatzstelle ab Einbruch der Dunkelheit ausleuchtete.
Gegen 22 Uhr konnte der Einsatz für das THW mit der Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit beendet werden.
Das Technische Hilfswerk in Ahrensburg
Zum gesetzlichen Auftrag des THW gehört die technische Hilfe im Bevölkerungsschutz, technische Hilfe im Ausland im Auftrag der Bundesregierung und technische Hilfe der örtlichen Gefahrenabwehr. Um diesen Aufgaben nachzukommen, engagieren sich die knapp 88.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in 668 THW-Ortsverbänden. Der Ortsverband Ahrensburg ist einer von ihnen. Ihm gehören rund 50 aktive Helferinnen und Helfer an. In der Jugend- und der Minigruppe sind zudem über 45 Jugendliche zwischen 6 Jahren und 18 Jahren aktiv, wo sie spielerisch an die Aufgaben des THW herangeführt werden und handwerkliche Fähigkeiten, Sozialverhalten und vieles mehr lernen. Ehrenamtlich engagieren kann sich jede und jeder ab dem sechsten Lebensjahr, nach oben gibt es keine Altersgrenze.
Das Einsatzspektrum vom Technischen Hilfswerk ist vielfältig - von der Hilfe bei Umweltkatastrophen, einsturzgefährdeten Gebäuden bis hin zur Ausleuchtung oder auch Notstromversorgung. Jeder THW-Ortsverband besitzt neben einer Bergungsgruppe auch eine Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung sowie jeweils mindestens eine weitere, spezialisierte Fachgruppe. In Ahrensburg sind dieses die Fachgruppe Elektroversorgung sowie die Fachgruppe Infrastruktur. Außerdem ist dem Zugtruppe eine Drohnen-Einheit angegliedert. Da in den umliegenden Ortsverbänden weitere Fachgruppen wie Führung/Kommunikation, Wasserschaden/Pumpen oder Räumen positioniert sind, können bei Bedarf schnell und unkompliziert die passenden Einheiten hinzu alarmiert werden. Durch dieses System erstreckt sich der Einsatzradius nicht nur auf die Stadt Ahrensburg oder das südliche Schleswig-Holstein, sondern vereinzelt sogar auf das gesamte Bundesgebiet. Auch Auslandseinsätze sind möglich.
