Ahrensburg,

Grundausbildungsprüfung beschert dem THW neue Helfer

Wenige Tage vor Weihnachten wurden dem Technischen Hilfswerk im Rahmen einer Grundausbildungsprüfung noch einmal neue Einsatzkräfte beschert. Geschenkt bekommen haben die sechs Helferanwärter ihre Urkunde zum Abschluss der Basisausbildung aber nicht – dafür mussten sie zunächst einige Prüfungsaufgaben meistern.

Regelmäßig treten Helferanwärter des Technischen Hilfswerkes zum Abschluss ihrer Grundausbildung an. Die Grundausbildung ist nötig, um in Einsätzen voll mitwirken zu können und dauert im Schnitt etwa ein halbes Jahr. Knapp zwei Wochen vor Heiligabend fand auf dem Areal des Technischen Hilfswerkes in Ahrensburg nun die vorletzte Grundausbildungsprüfung in diesem Jahr statt. Sie bescherte dem THW sechs neue Einsatzkräfte – vier für den Ortsverband Ahrensburg, eine für den Ortsverband Mölln und eine für den Ortsverband Lauenburg. Für den erfolgreichen Abschluss der Basisausbildung müssen die Prüflinge unter fachkundigem Auge der Prüfer eine Vielzahl an Aufgaben erledigen, wie sie ihnen auch im Einsatzgeschehen begegnen können. Dazu gehören unter anderem der ordnungsgemäße Aufbau von Beleuchtungsmaterial, Holz- und Metallbearbeitung oder auch das Anheben von Lasten.

Organisiert und durchgeführt wurde die Prüfung vom THW-Ortsverband Ahrensburg. Für die vier Ahrensburger Helferanwärter Michelle Nissen, Dirk Rosenthal, Philipp Eckstein und Steffen Lippert war der Abschluss ihrer Basisausbildung also ein Heimspiel. Alle vier bestanden ihre Prüfung mit Bravour und ergänzen fortan die Bergungsgruppe, die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung sowie die brandneue, gerade im Aufbau befindliche Fachgruppe Infrastruktur.

Über die Grundausbildung

In der Basisausbildung lernen neue Helfer und Junghelfer die zu aktiven Helfern werden wollen, die Grundlagen im Umgang mit unseren gebräuchlichsten Geräten und natürlich auch die notwendigen theoretischen Sachen wie z.B. Grundlagen der Arbeitssicherheit oder im Funken. Wenn die Helfer diese Ausbildung hinter sich haben, wechseln sie in eine der (Teil-)Einheiten, wie z.B. die Fachgruppe Elektroversorgung, in denen sie dann auch im Einsatzfall mitwirken.

Abgeschlossen wird die 75 Stunden (ca. sechs Monate) umfassende Ausbildung mit einer Prüfung, die aus zwei Prüfungsteilen besteht: Einer theoretischen und mehreren praktischen Prüfungen.

Die Grundausbildung umfasst folgende Lernabschnitte

  • Das THW im Gefüge des Zivil- und Katastrophenschutzes und der Gefahrenabwehr von Bund und Ländern / THW und Arbeitgeber
  • Grundlagen der Arbeitssicherheit
  • Arbeiten mit Leinen, Spanngurten, Drahtseilen, Ketten und Rundschlingen
  • Umgang mit Leitern Holz-, Metall- und Gesteinsbearbeitung Bewegen von Lasten
  • Arbeiten im und am Wasser
  • Ausleuchten von Einsatzstellen
  • Verhalten im Einsatz
  • Grundlagen Rettung und Bergung
  • Einsatzgrundlagen

Die Fachgruppe Infrastruktur

Neu, beziehungsweise nach 15 Jahren zurück, ist die Fachgruppe Infrastruktur. Schon damals war sie Bestandteil des Ortsverbandes Ahrensburg und wurde Anfang des Jahrtausends durch die Fachgruppe Beleuchtung ersetzt. Nun feiert die Fachgruppe Infrastruktur ein Comeback. Wenn an einem Einsatzort Gefahr durch Elektrizität, Wasser oder Gas besteht oder nach einem Schadensfall Haus- oder Gebäudeinstallationen schnell provisorisch instandgesetzt werden müssen, kommt die Spezialisten der Fachgruppe zum Einsatz. Sie führen zur Beseitigung von Gefahren und Notlagen notwendige Sicherungs- oder Absperrmaßnahmen an Elektro-, Wasser-, Gas- und Abwasserleitungen im Bereich der Haus- und Gebäudetechnik durch und setzen wichtige Verteiler- und Verbraucheranlagen behelfsmäßig wieder instand. Darüber hinaus kann die Fachgruppe Elektro-, Wasser- und Abwassersysteme z.B. in Notunterkünften, Schutz- oder Bereitstellungsräumen und Einrichtungen öffentlichen Interesses errichten.

Das Technische Hilfswerk in Ahrensburg

Der Ortsverband Ahrensburg ist einer von bundesweit 668 Standorten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Ihm gehören rund 50 aktive Helferinnen und Helfer an. In der Jugend- und der Minigruppe sind zudem über 45 Jugendliche zwischen 6 Jahren und 18 Jahren aktiv, wo sie spielerisch an die Aufgaben des THW herangeführt werden und handwerkliche Fähigkeiten, Sozialverhalten und vieles mehr lernen.

Das Einsatzspektrum vom Technischen Hilfswerk ist vielfältig - von der Hilfe bei Umweltkatastrophen, einsturzgefährdeten Gebäuden bis hin zur Ausleuchtung oder auch Notstromversorgung. Jeder THW-Ortsverband besitzt neben einer Bergungsgruppe auch eine Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung sowie jeweils eine weitere, spezialisierte Fachgruppe. In Ahrensburg ist dieses die Fachgruppe Elektroversorgung. Außerdem ist aktuell ergänzend eine Fachgruppe Infrastruktur sowie eine Drohnen-Einheit in Planung. Da in den umliegenden Ortsverbänden weitere Fachgruppen wie Führung/Kommunikation, Wasserschaden/Pumpen oder Räumen positioniert sind, können bei Bedarf schnell und unkompliziert die passenden Einheiten hinzu alarmiert werden. Durch dieses System erstreckt sich der Einsatzradius nicht nur auf die Stadt Ahrensburg oder das südliche Schleswig-Holstein, sondern vereinzelt sogar auf das gesamte Bundesgebiet. Auch Auslandseinsätze sind möglich.


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