Da die Temperaturen langsam fallen, geht es auch zunehmend darum, die Unterkünfte für Flüchtlinge winterfest zu machen. Vielerorts kommt hier auch das Technische Hilfswerk zum Zuge. Im Jenfelder Moorpark in Hamburg sind derzeit mehrere Hundert Flüchtlinge untergebracht. Damit diese in der kalten Jahreszeit nicht frieren müssen, werden die bisherigen Zelte nach und nach durch feste Behausungen ersetzt.
Nach dem Einsatz in der Flüchtlingsunterkunft in Wilhelmsburg zwei Tage zuvor, waren die THW-Kräfte aus Ahrensburg am Freitag nun in Jenfeld im Einsatz. Unterstützung erhielten die Ahrensburger Kräfte von Helfern des THW-Ortsverbandes Bad Oldesloe. Aufgabe der beiden Stormarner Ortsverbände war erneut das Einrichten der frisch errichteten Holzhäuser. Mit Akkuschraubern und Muskelkraft wurde an Etagenbetten geschraubt und die Materialien transportiert. Des Weiteren nahmen die Helfer logistische Aufgaben wahr, wie etwa die Rückführung eines THW-Anhängers zum Ortsverband Hamburg-Nord.
Der Katalog der Einsatzoptionen des Technischen Hilfswerkes bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten, getreu dem Motto: Entdecke die Möglichkeiten. Eine der vielen Möglichkeiten ist die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge. Bei der Flüchtlingshilfe sind bundesweit die vielen verschiedenen Kompetenzen des THW gefragt: Helferinnen und Helfer richten Notunterkünfte ein, kümmern sich um Infrastruktur, wie beispielsweise um Strom, Wasser und Abwasser, und transportieren deutschlandweit Verpflegung sowie Materialien. THW-Fachberater arbeiten in den Planungsstäben der Bundesländer mit und beraten diese zum Aufbau von Notunterkünften. In einigen Bundesländern kümmern sich THW-Kräfte um die Verpflegung von Flüchtlinge und Einsatzkräfte.
Seit Januar 2014 beteiligten sich bundesweit rund 13.300 THW-Kräfte an Einsätzen in der Flüchtlingshilfe, viele von ihnen mehrfach (Stand: 5. November 2015). Somit entwickelt sich die Flüchtlingshilfe zunehmend zu dem größten Einsatz in der Geschichte des THW.
