Bargteheide,

Inszenierter Busunfall als Übungsszenario

Um auf alle Einsatzszenarien bestmöglich vorbereitet zu sein, werden relevante Themen regelmäßig aufgefrischt und trainiert. Die THW-Ortsverbände Ahrensburg und Hamburg-Wandsbek scheuten keine Mühen um das Bewegen von Lasten bei einem inszenierten Busunfall zu trainieren.

Jede neue Helferin und jeder neue Helfer durchläuft im Technischen Hilfswerk (THW) zunächst die Basisausbildung, wo sowohl die theoretischen als auch die praktischen Grundlagen gelehrt werden. Doch auch nach erfolgreicher Abschlussprüfung werden die Einsatzkräfte im THW in vielen Bereichen stetig weiter aus- und fortgebildet. Mitunter werden hierfür auch keine Mühen gescheut, um die Ausbildung für die Einsatz möglichst realitätsnah gestalten zu können. Kürzlich stand für die Helferinnen und Helfer der beiden THW-Ortsverbände Ahrensburg und Hamburg-Wandsbek das Bewegen von Lasten auf dem Ausbildungsplan.

Zwei ausrangierte Busse als Übungsobjekte

Das Szenario für die Ausbildung stellte einen Busunfall dar. In Zusammenarbeit mit dem Rescue-Training-Center-Nord wurden hierfür im Vorwege zwei alte, ausrangierte Linienbusse auf die Seite gelegt, um das Szenario realistisch wirken zu lassen. Das vom Feuerwehrmann Michael Schermer gegründete Rescue-Training-Center-Nord in Bargteheide hat es sich zur Aufgabe gemacht Einsatzkräften aller Rettungsorganisationen mit speziellen Lehrgängen verschiedene Rettungstechniken und - aufgaben näher zu bringen. Tricks, Kniffe und Know-How werden hier praktisch und nachvollziehbar veranschaulicht.

Das Ziel des Ausbildungsdienstes war es, den Helferinnen und Helfern vom THW neben dem theoretischen Wissen über das Bewegen von Lasten auch die Abläufe bei einer Fahrzeugbergung näher zu bringen und zu üben. Direkt nach Ankunft an der fiktiven Einsatzstelle machten sich die Einsatzkräfte an das das Absichern der Einsatzstelle und erkundeten die Lage. Unter Beobachtung von Michael Schermer und seinem Team sowie Beachtung der Eigensicherung wurden die beiden auf der Seite liegenden Linienbusse durchsucht und begutachtet. Mittels Greifzug und Seilwinde sollten die beiden Busse wieder auf die Räder gestellt werden. Hierfür wurde den Helfern zunächst vermittelt welches die richtigen Punkte sind um die Ketten anzuschlagen und worauf zu achten ist. Viele Großfahrzeuge vom Technischen Hilfswerk besitzen eine eingebaute Seilwinde. Mit diesen wurden die beiden Busse am Ende des Ausbildungsdienstes wieder aufgerichtet.

Auch die Grundausbildungsgruppe des THW-Ortsverbandes Ahrensburg war mit dabei und durfte sich die Maßnahmen anschauen. Die angehenden Einsatzkräfte durften auch teilweise selber mit Hand anlegen und unter anderem an den Fahrzeugwracks ihre Fertigkeiten in Metallbearbeitung trainieren.

Ein Video der Ausbildung gibt es bei YouTube: youtu.be/rA4QYU1WkeA

Das Technische Hilfswerk

Die Ortsverbände Ahrensburg und Hamburg-Wandsbek sind zwei von bundesweit 668 THW-Standorten. Dem Ortsverband Ahrensburg gehören rund 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer an. In der Jugend- und der Minigruppe sind zudem über 45 Jugendliche zwischen 6 Jahren und 18 Jahren aktiv, wo sie neben sozialem Engagement auf spielerische Art und Weise an die Aufgaben des THW herangeführt werden. Im Ortsverband Hamburg-Wandsbek sind knapp 80 Einsatzkräfte tätig, die Jugendgruppe hat knapp zwanzig Nachwuchshelfer.

Das Einsatzspektrum vom Technischen Hilfswerk ist vielfältig - von der Hilfe bei Umweltkatastrophen, einsturzgefährdeten Gebäuden, Ausleuchtung, Notstromversorgung oder auch die Absicherung von Veranstaltungen. Jeder THW-Ortsverband besitzt neben einer Bergungsgruppe auch eine Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung sowie jeweils eine weitere, spezielle Fachgruppe. In Ahrensburg ist dieses viele Jahre die Fachgruppe Beleuchtung gewesen, welche jedoch im vergangenen Oktober durch eine Fachgruppe Elektroversorgung ersetzt wurde – wobei die Ausstattung und die Einsatzmöglichkeiten des Ortverbandes gleich blieben und sogar noch ausgebaut wurden. Der Ortsverband Hamburg-Wandsbek ist mit gleich zwei Technischen Zügen etwas breiter aufgestellt und bietet neben einer Fachgruppe Elektroversorgung noch die Fachgruppen Räumen und die Fachgruppe Logistik/Materialerhaltung.

Da in den umliegenden Ortsverbänden weitere Fachgruppen wie Führung/Kommunikation, Pumpen oder Ortung positioniert sind, können bei Bedarf schnell und unkompliziert die passenden Einheiten hinzu alarmiert werden. Durch dieses System erstreckt sich der Einsatzradius nicht nur auf das südliche Schleswig-Holstein, sondern vereinzelt sogar auf das gesamte Bundesgebiet oder auch Auslandseinsätze.


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