Lensahn, 14.08.2018, von Sönke Thomsen

Notstromversorgung nach Großbrand in Lensahn

Eine vorsorgliche Stromabschaltung während eines Großbrandes sorgte für einen Einsatz vom Technischen Hilfswerk. Die ehrenamtlichen THW-Kräfte versorgten wichtige Stellen wie Klärwerke und Kliniken mit Strom. Auch die Ahrensburger Helfer machten sich auf den Weg Richtung Lübeck.

Am Dienstagmorgen kam es auf einem Recyclinghof in Lehnsahn, unmittelbar neben der Autobahn 1, zu einem Großbrand. Eine 110KV-Stromleitung direkt über der Einsatzstelle musste in der Folge abgeschaltet werden. Mehrere tausend Haushalte zwischen Kellenhusen, Grömitz und Lehnsahn konnten in Folge nicht mehr flächig mit Strom versorgt werden. Mit rund 20 mobilen Netzersatzanlagen sorgten THW-Einheiten aus ganz Norddeutschland dafür, dass wichtige Infrastruktureinrichtungen wie Pumpwerke, Funkmasten und auch Kliniken weiter mit Strom versorgt wurden.

Das THW entsandte Fachberater in die Technische Einsatzleitung (TEL) und die Stäbe des Kreises Ostholstein und der Feuerwehr Grömitz. Auf dem Rastplatz „Neustädter Bucht“ an der Autobahn 1 errichtete der Zugtrupp und die Fachgruppe Führung und Kommunikation das THW-Ortsverbandes Lübeck einen Bereitstellungsraum mit Meldekopf und Lotsen. Auch THW-Kräfte aus Ahrensburg machten sich mit einer Netzersatzanlage auf den Weg in den Bereitstellungsraum. Zu einem Einsatz der Ahrensburger Anlage kam es jedoch nicht mehr.

Groß was los in Lensahn und Umgebung

Im Bereitschaftsraum kamen die alarmierten Fachgruppen Elektroversorgung und Bergungsgruppen mit Netzersatzanlagen aus dem gesamten norddeutschen Raum an und wurden von dort in den Einsatz geschickt. Auch Einheiten der Johanniter Unfallhilfe und der Feuerwehr mit mobilen Netzersatzanlagen liefen den Bereitstellungsraum an und erhielten von dort ihre Einsatzaufträge.  In der Regionalstelle des THW in Lübeck wurde zudem ein Leitungs- und Koordinierungsstab (LuK) errichtet.

In den Ostseegemeinden wurden mehrere Pumpeinrichtungen für Schmutz- und Brauchwasser sowie Funkmasten und auch mehrere Kliniken mit Strom versorgt. In der Ostseeklinik Grömitz, in der gegenwärtig 122 Familien und 188 Kinder zu Gast sind, bedankten sich die Kinder mit einem Dankesschreiben und ließen sich Autogramme von den sichtlich gerührten THW-Kräften geben. Ein Grund dabei mag gewesen sein, dass es dank des „Blauen Stroms“ des THW Pizza zum Abendessen geben konnte.

Strom für die Bevölkerung, Treibstoff und Verpflegung für die Helfer

Um die Verpflegung der insgesamt rund 100 ehrenamtlichen THW-Kräfte kümmerte sich die Logistikgruppe des DRK aus Neustadt/Holstein in Kooperation mit dem Verpflegungstrupp der Fachgruppe Logistik aus dem THW-Ortsverband Preetz, der im Ortsverband Neustadt einen Versorgungsstützpunkt errichtet hatte. Der Materialerhaltungstrupp stellte die Versorgung der leistungsstarken Netzersatzanlagen mit Treibstoff sicher.

Erst am späteren Abend konnte die Stromversorgung nach rund 10 Stunden wieder hergestellt werden und die knapp 20 alarmierten leistungsstarken Aggregate und Netzersatzanlagen wieder aus dem Einsatz und dem Bereitstellungsraum an der Autobahn 1 entlassen werden.


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