Hamburg,

Üben von Wanddurchbrüchen

Am Dienstag übten die Ahrensburger THW-Kräfte in einem Abbruchhaus das Retten von eingeschlossenen Personen. Ziel der Übung war die Ausbildung von Wanddurchbrüchen.

Eine der Einsatzoptionen vom Technischen Hilfswerk ist das Retten und Bergen von verletzten und verschütteten Personen. Den Weg dorthin müssen die Einsatzkräfte aber oft erst freiräumen. Sind Türen und Fenster nicht zugänglich, so können sich die Helfer zum Beispiel über Decken- und Wanddurchbrüche Zugang verschaffen. Um eine solche Situation unter möglichst realistischen Bedingungen zu üben, werden gerne Abbruchhäuser genommen. Am Dienstag ergab sich für die Helfer vom THW Ahrensburg die Gelegenheit in so einem Objekt zu üben.

Nach Ankunft an der fiktiven Einsatzstelle machten sich die Helfer zunächst ein Bild von der Lage und erkundeten das Gebäude. Um die Einsatzkräfte nicht in Gefahr zu bringen, ist eine genaue Einordung der Schadenslage notwendig, wo im Haus Gefahren lauern und wo sich eingeschlossene Personen befinden könnten. Hierzu gehören unter anderem offen liegende Stromkabel, herunterhängende Trümmer oder auch Stolperfallen. Während der Erkundung baute die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung vor dem Haus den Lichtmastanhänger des Ortsverbandes auf, um die Einsatzstelle und durch die Fenster des Gebäudes zu leuchten.

Mit schwerem Gerät durch die Wand

Nachdem sichergestellt war, dass im Haus keine weiteren Gefahren lauern, die eingeschlossenen Personen geortet waren und das Gebäude stromlos geschaltet wurde, konnten sich die Einsatzkräfte mit schwerem Gerät an die Arbeit machen. Durch die Wände versuchten die Helfer mit den Eingeschlossenen zu kommunizieren, ehe sie mit Hammer und Bohrer versuchten die Wände zu durchbrechen. Durch die entstandenen Löcher krabbelten die THW-Kräfte zu den Verletzten, um diese zu versorgen. Anschließend wurden diese auf eine Trage geschnallt und durch die Öffnung in der Wand behutsam ins Freie transportiert.

Da vermutlich die wenigsten Menschen ihr Wohnzimmer für derlei Übungen zur Verfügung stellen möchten, sind die Einsatzorganisationen immer auf der Suche nach unbewohnten, zum Abriss bestimmten Objekten, bei denen es nicht schlimm ist, wenn am Ende der Übung Löcher in der Wand klaffen. Nur so können die Einsatzkräfte unter möglichst realistischen Bedingungen üben. Das Übungsobjekt wurde in diesem Fall freundlicherweise von der Firma FOR NEW LIVING zur Verfügung gestellt.

Das Technische Hilfswerk

Der Ortsverband Ahrensburg ist einer von bundesweit 668 THW-Standorten. Ihm gehören rund 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer an. In der Jugend- und der Minigruppe sind zudem über 45 Jugendliche zwischen 6 Jahren und 18 Jahren aktiv, wo sie neben sozialem Engagement auf spielerische Art und Weise an die Aufgaben des THW herangeführt werden.

Das Einsatzspektrum vom Technischen Hilfswerk ist vielfältig - von der Hilfe bei Umweltkatastrophen, einsturzgefährdeten Gebäuden, Ausleuchtung, Notstromversorgung oder auch die Absicherung von Sportveranstaltungen. Jeder THW-Ortsverband besitzt neben einer Bergungsgruppe auch eine Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung sowie jeweils eine weitere, spezielle Fachgruppe. In Ahrensburg ist dieses bisher die Fachgruppe Beleuchtung gewesen, welche jedoch vergangenen Oktober durch eine Fachgruppe Elektroversorgung ersetzt wurde. Ausstattung und die Einsatzmöglichkeiten des Ortverbandes blieben jedoch gleich und wurden sogar noch ausgebaut. Da in den umliegenden Ortsverbänden weitere Fachgruppen wie Führung/Kommunikation, Pumpen oder Ortung positioniert sind, können bei Bedarf schnell und unkompliziert die passenden Einheiten hinzu alarmiert werden. Durch dieses System erstreckt sich der Einsatzradius nicht nur auf das südliche Schleswig-Holstein, sondern vereinzelt sogar auf das gesamte Bundesgebiet oder vereinzelt auch Auslandseinsätze.


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