Am Montagmorgen kam es auf der A1 zwischen Barsbüttel und Stapelfeld zu einem folgenschweren Unfall. Der Fahrer eines mit Hühnermist beladenen LKW verlor nach einem Reifenplatzer die Kontrolle über sein Gefährt und kam mit diesem von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Brückenpfeiler. Mehrere Fahrzeuge fuhren laut Polizeiangaben in die Unfallstelle und sorgten somit für einen Großeinsatz der Rettungskräfte. Zunächst galten 18 Personen als verletzt, deren Zahl später auf 6 leichtverletzte Personen herunter korrigiert werden konnte. Der Fahrer blieb unverletzt. Für die Autobahn wurde eine Vollsperrung in beiden Fahrtrichtungen angeordnet.
Bereits kurz nach dem Unfall gingen auch für die Fachberater vom Technischen Hilfswerk die Melder. Da der LKW mit einem Brückenpfeiler kollidierte, musste die Statik der Brücke begutachtet werden. Der Fachberater vom THW Ahrensburg entschied einen speziell geschulten Baufachberater aus Hamburg hinzuziehen. Da dieser jedoch bereits in einen Großeinsatz der Hamburger Feuerwehr eingebunden war, wurde schließlich der Baufachberater des THW-Ortsverbandes Rendsburg alarmiert. Dieser entschied, dass die Statik der Brücke bei dem Unfall nicht beeinträchtigt wurde, sodass das THW gegen 10 Uhr aus dem Einsatz entlassen werden konnte. Die Sperrung der Autobahn konnte jedoch erst nach der Reinigung der Fahrbahn am späten Nachmittag aufgehoben werden – der Hühnermist hatte sich bei dem Unfall über die Fahrbahn verteilt.
Schweinerei auf der A21
Nur zwei Tage später – in der Nacht auf Mittwoch - kam es am Stadtrand von Hamburg zu einem weiteren LKW-Unfall. Fast könnte man von einer Themenwoche sprechen, denn auch hier wurde wieder das Technische Hilfswerk hinzualarmiert. Gegen 1 Uhr verlor ein LKW-Fahrer auf der A21 in einer Baustelle bei Bad Oldesloe die Kontrolle über sein Gefährt, geriet ins Kippen und blieb damit über beide Richtungsfahrbahnen liegen. Es folgte eine Vollsperrung der A21. Gegen Mittag konnte zumindest eine Fahrtrichtung wieder freigegeben werden. In der anderen Fahrtrichtung fing die Arbeit für das THW da erst richtig an. Nachdem ein Mitarbeiter des Veterinäramtes die Ladung inspiziert hatte, konnte und musste diese in einen bereitgestellten Ersatz-LKW umgeladen werden. Da der verunfallte LKW auf der Seite lag und die Schweineschinken sich dadurch nicht mehr an ihrer vorgesehenen Position befanden keine ganz so leichte Aufgabe. Gegen 10.30 Uhr wurden rund 35 Einsatzkräfte des THW-Ortsverbandes Bad Oldesloe alarmiert, um die insgesamt 20 Tonnen Schweinefleisch unter spezieller Schutzkleidung und mit Muskelkraft umzuladen.
Gegen 16.30 Uhr wurden 15 weitere Einsatzkräfte aus Ahrensburg alarmiert, um die erschöpften Helferinnen und Helfer des THW Bad Oldesloe abzulösen. Gegen 20 Uhr konnte der gemeinsame THW-Einsatz auf der A21 beendet werden, die Aufräumarbeiten hingegen noch nicht. Da der LKW die Baustellenabsperrungen beschädigt hat und die Fahrbahn verschmutzt wurde, wurde die Einsatzstelle zur Wiederherstellung an die Autobahnmeisterei übergeben.
Same procedure as last year?
Für die Einsatzkräfte des Ortsverbandes Bad Oldesloe weckte dieser Einsatz Erinnerungen an den Dezember des Vorjahres. Rund drei Wochen vorher war an exakt derselben Stelle schon einmal ein LKW verunfallt. Auch hier war das Gespann mit Schweineschinken beladen. Zwei Dutzend Helferinnen und Helfer mussten daraufhin insgesamt 22 Tonnen Fleisch mit Muskelkraft aus dem umgekippten LKW bergen. Im Zuge des Unfalls wurde zudem der Tank der Zugmaschine zerstört, weswegen mehrere hundert Liter Diesel auf der Fahrbahn ausgelaufen sind und beseitigt werden mussten. Auch bei diesem Unfall war die A21 für mehrere Stunden voll gesperrt.