Am Freitag durften die Einsatzkräfte beim Fahrzeugausstatter Freytag in Elze einen Volkswagen T6 als Transportkomponente für die Fachgruppe Infrastruktur abholen. Insgesamt 37 Mannschaftstransportwagen (MTW) vom Typ T6 wurden an diesem Tag von dem Fahrzeugausstatter an die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) übergeben.
Der Mannschaftstransportwagen ist ein Multifunktionsfahrzeug und dient der Fachgruppe Infrastruktur als Versorgungsfahrzeug für Beschaffungsfahrten aller Art sowie zur Personenbeförderung. Er ergänzt den Unimog der Fachgruppe um eine weitere Transportkomponente. In Schadenslagen, bei Übungen oder anderen Diensten kann der MTW für den Transport von Einsatzkräften von und zu Einsatzstellen dienen. So kann auch bei längeren Einsätzen die Mannschaft ausgetauscht werden, ohne dass ein großes Einsatzfahrzeug wie z.B. der Unimog der Fachgruppe zur Unterkunft zurück fahren muss. Die Großfahrzeuge mitsamt ihrem Material stehen so auch weiterhin für Einsatzfälle zur Verfügung und werden nicht durch Transportaufgaben blockiert. Durch das Fahrzeug erhöht sich die Mobilität nicht nur im Einsatzgeschehen enorm, sondern auch im Alltagsgeschehen des Ortsverbandes.
Ein Transporter für alle Fälle
Bei dem neuen Mannschaftstransportwagen handelt es sich um einen Volkswagen T6 mit kurzem Radstand und 5 Sitzplätzen. Durch ein höher gelegtes Fahrwerk ist der rund 5 Meter lange und 150 Pferdestärken starke Transporter außerdem auch für unwegsames Gelände bestens geeignet. Die Fahrzeuge wurden speziell von der Firma Freytag Karosseriebau für das THW umgebaut. So wurden u.a. digitale Funkgeräte, Blaulichter eingebaut, sowie eine Rundumbeleuchtung nachgerüstet. Neben diesen Sonderausstattungen verfügt der MTW noch über folgende Extras: Tempomat, Einparkhilfe, Klimaanlage, DAB+ Radio sowie eine Standheizung. Sie dient insbesondere in der kalten Jahreszeit oder nasser Witterung dazu, den Einsatzkräften in Einsätzen und Übungen einen Platz zum Aufwärmen anbieten zu können.
Die Fachgruppe Infrastruktur
Die Fachgruppe Infrastruktur ist die neue Fachgruppe des Ortsverbandes Ahrensburg. Sie ist seit dem Jahr 2021 Bestandteil des Ortsverbandes Ahrensburg. Wenn an einem Einsatzort Gefahr durch Elektrizität, Wasser oder Gas besteht oder nach einem Schadensfall Haus- oder Gebäudeinstallationen schnell provisorisch instandgesetzt werden müssen, kommt die Spezialisten der Fachgruppe zum Einsatz. Sie führen zur Beseitigung von Gefahren und Notlagen notwendige Sicherungs- oder Absperrmaßnahmen an Elektro-, Wasser-, Gas- und Abwasserleitungen im Bereich der Haus- und Gebäudetechnik durch und setzen wichtige Verteiler- und Verbraucheranlagen behelfsmäßig wieder instand. Darüber hinaus kann die Fachgruppe Elektro-, Wasser- und Abwassersysteme z.B. in Notunterkünften, Schutz- oder Bereitstellungsräumen und Einrichtungen öffentlichen Interesses errichten.
Das Technische Hilfswerk in Ahrensburg
Der Ortsverband Ahrensburg ist einer von bundesweit 668 Standorten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Ihm gehören rund 50 aktive Helferinnen und Helfer an. In der Jugend- und der Minigruppe sind zudem über 45 Jugendliche zwischen 6 Jahren und 18 Jahren aktiv, wo sie spielerisch an die Aufgaben des THW herangeführt werden und handwerkliche Fähigkeiten, Sozialverhalten und vieles mehr lernen.
Das Einsatzspektrum vom Technischen Hilfswerk ist vielfältig - von der Hilfe bei Umweltkatastrophen, einsturzgefährdeten Gebäuden, Ausleuchtung, Notstromversorgung oder auch die Absicherung von Veranstaltungen. Jeder THW-Ortsverband besitzt neben einer Bergungsgruppe auch eine Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung sowie jeweils mindestens eine weitere, spezialisierte Fachgruppe. In Ahrensburg ist dieses die Fachgruppe Elektroversorgung. Außerdem besitzt der Ortsverband Ahrensburg seit dem Jahr 2021 auch eine Fachgruppe Infrastruktur, zusätzlich ist eine Drohnen-Einheit im Aufbau. Da in den umliegenden Ortsverbänden weitere Fachgruppen wie Führung/Kommunikation, Wasserschaden/Pumpen oder Räumen positioniert sind, können bei Bedarf schnell und unkompliziert die passenden Einheiten hinzu alarmiert werden. Durch dieses System erstreckt sich der Einsatzradius nicht nur auf das südliche Schleswig-Holstein, sondern vereinzelt sogar auf das gesamte Bundesgebiet oder auch Auslandseinsätze.