Kräftiger Wind und Sturmböen zogen am Freitag über Norddeutschland und sorgten damit für zahlreiche Einsätze der Einsatzkräfte. Während es bei Sturm in der Regel abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume sind, welche die Einsatzkräfte auf den Plan rufen, war es am Freitagnachmittag in Ahrensburg eine Baustelle in der Bogenstraße. Dort wehten die Sturmböen ungesicherte Baustoffe vom Dach, weitere Baustoffe drohten herunterzuwehen und stellten somit eine Gefahr für Passanten und Autofahrer dar. Die alarmierte Feuerwehr erbat um kurz nach 15 Uhr zunächst die Expertise vom Fachberater des Technischen Hilfswerks. Gemeinsam wurde entschieden für die Sicherung der Baustoffe die Helfer des THW-Ortsverbandes Ahrensburg zu alarmieren. Sechzehn Einsatzkräfte aus Zugtrupp, Bergungsgruppe sowie der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung befestigten die losen Styroporplatten mit Netzen, Sandsäcken und Paletten und sicherten diese so vor dem Umherwehen. Gegen 18.45 Uhr war der Einsatz beendet.
Das Technische Hilfswerk in Ahrensburg
Der Ortsverband Ahrensburg ist einer von bundesweit 668 Standorten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Ihm gehören rund 50 aktive Helferinnen und Helfer an. In der Jugend- und der Minigruppe sind zudem über 45 Jugendliche zwischen 6 Jahren und 18 Jahren aktiv, wo sie spielerisch an die Aufgaben des THW herangeführt werden und handwerkliche Fähigkeiten, Sozialverhalten und vieles mehr lernen.
Das Einsatzspektrum vom Technischen Hilfswerk ist vielfältig - von der Hilfe bei Umweltkatastrophen, einsturzgefährdeten Gebäuden bis hin zur Ausleuchtung oder auch Notstromversorgung. Jeder THW-Ortsverband besitzt neben einer Bergungsgruppe auch eine Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung sowie jeweils mindestens eine weitere, spezialisierte Fachgruppe. In Ahrensburg sind dieses die Fachgruppe Elektroversorgung sowie die Fachgruppe Infrastruktur. Außerdem ist dem Zugtruppe eine Drohnen-Einheit angegliedert. Da in den umliegenden Ortsverbänden weitere Fachgruppen wie Führung/Kommunikation, Wasserschaden/Pumpen oder Räumen positioniert sind, können bei Bedarf schnell und unkompliziert die passenden Einheiten hinzu alarmiert werden. Durch dieses System erstreckt sich der Einsatzradius nicht nur auf die Stadt Ahrensburg oder das südliche Schleswig-Holstein, sondern vereinzelt sogar auf das gesamte Bundesgebiet. Auch Auslandseinsätze sind möglich.