Sprechfunkausbildung im GFB Lübeck

Der THW-Ortsverband Preetz bildet Helfer des Geschäftsführerbereiches Lübeck im Sprechfunk aus, darunter auch fünf aus Ahrensburg.

Foto: THW-Ortsverband Preetz

Kommunikation ist ein wichtiges Führungsmittel um richtig helfen zu können. Kommuniziert wird in Einsätzen unter anderem über Funkgeräte, seit einigen Jahren sogar digital. Doch bevor es an die Sprechfunkgeräte geht, steht zunächst eine umfangreiche Ausbildung auf dem Gebiet an. Der THW-Ortsverband Preetz veranstaltete am 15. und 16. Oktober eine passende Ausbildungsveranstaltung. Teilgenommen haben die Ortsverbände Ahrensburg, Bad Oldesloe, Lübeck, Mölln und Plön. Aus Ahrensburg liessen sich fünf Helfer im Sprechfunk ausbilden.

Am Samstag begann die Bereichsausbildung für die Helfer mit einer ersten Einführung in die Welt des Funkens. Dort stand die Theorie auf dem Stundenplan: unter anderem Ausbreitung von Funkwellen und der Unterschied zwischen Wechsel- und Gegensprechen. Welche Funkrufnamen gibt es, wie stelle ich die Rauschsperre ein und wie werden wichtige Informationen richtig an die Einsatzstelle übermittelt, diese Fragen mussten in Übungsaufgaben bewältigt werden. Anschließend ging es darum, das Gelernte in praktischen Übungen umzusetzen.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der der Zukunft des Sprechfunkens: dem Digitalfunk. Auch dort wurden die Lehrgangsteilnehmer nach der Theorie wieder auf die Fahrzeuge verteilt und bekamen über Funk Aufgaben übermittelt. Hauptaugenmerk lag hierbei vor allem auf der ordnungsgemäßen Kommunikation mit der fiktiven Leitstelle und den anderen Lehrgangsteilnehmern.

Über den Digitalfunk

Die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) setzten bisher zur drahtlosen Kommunikation analogen Sprechfunk über 4 und 2-m-Band ein. Nach und nach wird dieser durch den neuen Digitalfunk abgelöst. Ein Wechsel bringt erhebliche taktische Vorteile.

Von den deutschen BOS wird der seit 1995 entwickelte Standard für den digitalen Bündelfunk TETRA (Terrestrial Trunked Radio) eingesetzt. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Geräte ermöglicht eine weitestgehende Abhörsicherheit. Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk hat 2013 damit begonnen ihre Ortsverbände mit den entsprechenden Endgeräten auszustatten. Auch der THW-Ortsverband ist seitdem in der Lage sowohl analog als auch digital zu funken.

Die neuen Handfunkgeräte beinhalten eine integrierte Totmann-Alarmschaltung sowie erweiterte Notruf-Szenarien, die die erforderliche Sicherheit bei der Kommunikation der Einsatzkräfte in lebensbedrohlichen Situationen ermöglichen.

Grundsätzlich können die verwendeten Endgeräte in zwei Modi betrieben werden. Der Funktionsumfang der Direct Mode Operation (DMO) entspricht dabei im Wesentlichen dessen im analogen 2-m-Band. Im Trunked Mode Operation (TMO) wird auf die neugeschaffene Netzinfrastruktur zurückgegriffen. Die über das Bundesgebiet verteilten Basisstationen erzeugen ein Netz, dass mit seiner Wabenstruktur dem GSM-Netz für den Mobilfunk ähnelt.


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