Kuddewörde,

Sturmtief Burglind sorgt für Dauereinsatz von THW und Feuerwehr (Update)

Die heftigen Regenfälle nach Sturmtief "Burglind" haben in den vergangenen Tagen vielerorts zu Hochwasser und Überschwemmungen geführt. Dies bedeutete nicht nur für die Helfer des THW Ahrensburg eine Menge Arbeit.

Seit Mittwoch, dem 3. Januar 2018, unterstützen Spezialisten des Technischen Hilfswerkes (THW) insbesondere in den Landkreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn die lokalen Behörden und Feuerwehren bei der Bewältigung und Abwehr von Hochwassergefahren. Das Sturmtief Burglind hatte vielerorts für Überschwemmungen gesorgt. Besonders betroffen war hiervon das südliche Schleswig-Holstein, insbesondere die Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg. Mehrere THW-Ortsverbände waren seitdem zusammen mit diversen Feuerwehren im Dauereinsatz.

Dauereinsatz von THW und Feuerwehr

Mit vier mobilen Hochleistungspumpen der speziell für Hochwasserlagen ausgestatteten THW-Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen förderten ehrenamtliche THW-Kräfte Wassermassen aus den betroffenen Gewässern und Flächen. Zudem füllten, transportierten und verbauten Einsatzkräfte des THW und der Feuerwehren an verschiedenen Einsatzstellen Sandsäcke, um gefährdete Gebäude und Wege vor den Fluten zu schützen.

In der Gemeinde Lütjensee (Kreis Stormarn) unterstützten THW-Spezialisten die Sicherung von zwei Reihenhäusern und leisteten Pumparbeiten. Ebenfalls erfolgreich beendet werden konnte ein Einsatz in Kiel-Friedrichsort. Dort überflutete Wasser aus einem übergelaufenen Teich eine Straße. Auch in der der Gemeinde Kollow (Kreis Herzogtum Lauenburg) pumpten THW-Spezialisten Wasser aus mehreren vollgelaufenen Kellern und von überfluteten Feldern, die das Wasser aus der Hochwasser führenden Linau nicht länger aufnehmen konnten.

In der Gemeinde Brunstorf bei Schwarzenbek wurde tageland gepump um ein Klärwerkes zu schützen, dem eine Überflutung drohte. In einem Kieswerk bei Mölln wurden zudem Sandsäcke vorgehalten, die THW-Kräfte in der Nacht zu Freitag gefüllt hatten.

In Kuddewörde transportierten THW-Kräfte seit Donnerstag über 20 Paletten mit Sandsäcken und unterstützten die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr beim Bau eines Sandsackwalles zum Schutz der historischen Grander Mühle. Zeitwillig unterstützten die THW-Kräfte aus Ahrenburg hier die Kameraden beim Verbauen der Sandsäcke.

Am Sonntagmorgen ist nach zwei Tagen der Einsatz des THW Ahrensburg in Reinbek zu Ende gegangen. Bei Sonnenaufgang konnte mit dem Abbau des Beleuchtungsmaterials begonnen werden. Bereits am Freitag wurden die Ahrensburger THW-Kräfte zur Unterstützung der bereits im Einsatz befindlichen Kräfte von THW und Feuerwehr alarmiert. Durch die Niederschläge der vorhergehenden Tage staute sich das abfließende Wasser an einem Wehr am Reinbeker Schloss und ließ die Pegel der Bille ansteigen. Feuerwehr und THW füllten und verbauten tausende von Sandsäcken und leuchteten die Einsatzstellen aus.

Aufgaben des THW war neben der Ausleuchtung und dem Verlegen von Sandsäcken unter anderem auch das Aufsammeln von Treibgut aus dem Mühlenteich. Mit einem Boot der Fachgruppe Wassergefahren des THW in Ratzeburg wurden Äste und andere Gegenstände aus dem Wasser gefischt, damit diese sich nicht im Wehr verfangen und den Wasserpegel zusätzlich ansteigen lassen.

Zusätzlich unterstützten mehrere Fachberater des THW die Einsatzleitung der Feuerwehr.

Mit Sorge wurde auch die Mauer eines hinter dem Wehr befindlichen Gebäudes betrachtet. Hier hatten sich Risse gebildet. Um Bewegungen im Mauerwerk frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten zu können, wurde das sogenannte Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) des THW-Ortsverbandes Gadebusch installiert. Mit dem ESS können bereits kleinste Bewegungen registriert und gemeldet werden.

Über 70 Helfer aus Schleswig-Holstein und Hamburg im Einsatz

Zum Einsatz kamen bislang vier Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen aus den THW-Ortsverbänden Hamburg-Bergedorf, Bad Segeberg, Mölln und Elmshorn mit Hochleistungs- und Tauchpumpen sowie Spezialisten aus den THW-Ortsverbänden Ratzeburg, Lauenburg/Elbe, Ahrensburg, Bad Oldesloe, Lübeck und Kiel. Sie unterstützen die Maßnahmen zum Hochwasserschutz als Fachberater in den Einsatzleitungen sowie beim Füllen, Transport und Verbauen von Sandsäcken.

Insgesamt waren allein in Schleswig-Holstein bislang rund 70 THW-Kräfte im Einsatz. Bundesweit arbeitet das THW seit Mittwoch mit nahezu 800 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern an vielen Einsatzstellen - insbesondere mit Pumpen und Sandsäcken.

Das THW beobachtet die Lageentwicklung und steht in ständigem Kontakt mit den Einsatzleitungen der Feuerwehren und den THW-Fachberatern vor Ort. Bei Bedarf können weitere THW-Kräfte mit Pumpen und schwerem Gerät alarmiert und in den Einsatz gebracht werden.

Das THW im Überblick

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.


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