Am Freitag gegen 16.45 Uhr wurde die Feuerwehr Trittau zu einem Wohnhausbrand alarmiert. Laut Polizei befanden sich zu diesem Zeitpunkt neun Menschen in der Unterkunft. Sie hätten das Gebäude alle rechtzeitig verlassen können. Wie die Rettungsleitstelle mitteilte, verletzte sich eine Person bei einem Sprung aus einem Fenster im ersten Stock. Die freiwilligen Feuerwehrleute aus Trittau, Lütjensee und Großensee leiteteten nach dem Eintreffen umfangreiche Löscharbeiten ein und rückten teils mit schwerem Atemschutz vor. Die ebenfalls alarmierte Drehleiter der Feuerwehr Glinde unterstützte die Löscharbeiten aus der Höhe. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde außerdem der Fachberater des Technischen Hilfswerkes hinzugezogen. Nach Begutachtung der Lage und Rücksprache mit der Einsatzleitung wurde daraufhin die Fachgruppe Räumen des THW in Eutin alarmiert. Mit dem Bagger der Fachgruppe wurden Gebäudeteile niedergelegt, um so auch an die letzten Brandnester heran zu kommen. Die aufwändigen Löscharbeiten zogen sich bis weit nach Mitternacht, das Gebäude wurde bei dem Brand vollständig zerstört.
Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck mitteilte, wurde am Tag nach dem Brand ein Bewohner des Hauses wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt.
Das Technische Hilfswerk in Ahrensburg
Die Ortsverbände Ahrensburg und Eutin sind zwei von bundesweit 668 Standorten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Das Einsatzspektrum vom Technischen Hilfswerk ist vielfältig - von der Hilfe bei Umweltkatastrophen, einsturzgefährdeten Gebäuden bis hin zur Ausleuchtung oder auch Notstromversorgung. Jeder THW-Ortsverband besitzt neben einer Bergungsgruppe auch eine Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung sowie jeweils mindestens eine weitere, spezialisierte Fachgruppe. In Ahrensburg sind dieses die Fachgruppe Elektroversorgung sowie die Fachgruppe Infrastruktur. Außerdem ist dem Zugtruppe eine Drohnen-Einheit angegliedert. Der Ortsverband Eutin besitzt eine Fachgruppe Räumen sowie eine Ölwehr. Da in den umliegenden Ortsverbänden weitere Fachgruppen wie Führung/Kommunikation, Wasserschaden/Pumpen oder Logistik positioniert sind, können bei Bedarf schnell und unkompliziert die passenden Einheiten hinzu alarmiert werden. Durch dieses System erstreckt sich der Einsatzradius nicht nur auf die Städte Ahrensburg und Eutin oder das südliche Schleswig-Holstein, sondern vereinzelt sogar auf das gesamte Bundesgebiet. Auch Auslandseinsätze sind möglich.
